Mittwoch, 6. August 2014

Favorite Ruten-im Osten nichts Neues?


Wir City-Angler erzählen Euch in den letzten Tagen viel von Ruten der Marke Favorite. Aber was ist das überhaupt für eine Tackleschmiede? Im Alltag der Foren, Blogs und Facebookposts rund um modernes Raubfischtackle spielt die Marke (noch fast) keine Rolle. Wir wollen Euch vor der genauen Beschreibung der Ruten, die wir momentan testen, einen kleinen Einblick in die Marke geben und den geneigten Leser mit Hintergrundinfos versorgen.


Online kann man sich über zwei Wege mit den Produkten vertraut machen. Einmal bietet der Hersteller selbst unter "favorite-fishing.com" Infos zum Tackleangebot und deren Philosophie. Der deutsche Vertrieb der Marke ist unter "gtt-fishing.com" zu erreichen. Neben Infos zu den Ruten lässt sich hier auch herausfinden, ob ein Händler in deiner Nähe Tackle von Favorite im Angebot hat. Bisher liegt der Schwerpunkt auf den Filialen von Angeljoe. Das ist nicht weiter verwunderlich, da Jonas, der Chef der Angelshops, auch als Geschäftsführer von gtt-fishing fungiert.Wer online bestellen mag, findet die Ruten unter "Jimfish.de".

Doch zurück zur Ausgangsfrage: was hat es mit den Ruten auf sich? Was ist Favorite für eine Tackleschmiede? Auf der Webseite können wir erfahren, dass es sich um osteuropäische bzw. russische Ruten handelt. Aha. Scheinbar also doch neues im Osten. Dort gibt es eine lange und sehr aktive Angeltradition, wie uns der Text auf der Webseite wissen lässt. Wer dabei an Dosenbier, Aal-teleruten  und Brassenfrikadellen denkt, liegt bei dieser Marke jedoch mindestens meilenweit daneben...
Die Marke bietet eine bunte Mischung an Handschmeichlern
Zum ersten Mal sind wir City-Angler auf die Ruten aufmerksam geworden, als Jonas sie uns auf einer Messe mit den Worten: "Ich hab' hier was Neues, das ist der Hammer!" vorstellte. Damals hatte ich eine sehr feine Rute in der Hand, die quasi nichts wog, eine ultrafeine Spitze hatte und beim probewedeln ein aggressiv-metallisches Feedback an die Hand abgab. Geil. Beim Blick auf die weiternen Ruten der Marke zeigt sich, das hier auch der Schwerpunkt des Line-ups liegt: feine und feinste Wurfgewichte im UL-L Bereich, eine sehr leichte Bauweise und ein scheinbar super Preis-leistungsverhältnis. Warum? Weil auch die günstigen Ruten der Marke wirklich erstaunlich leicht sind! Davon war ich wirklich positiv überrascht. Die einfacheren Ruten beginnen bei etwa 50 Euro und vermitteln hierbei schon das Gefühl, dass es sich um ernstzunehmende Werkzeuge handelt. Wer mag kann bis zu 300 Euro in seine Favorite Rute investieren um dann echtes High-tech zu besitzen. Viel Geld unter Umständen für eine Rute, andererseits bin ich mir sicher, dass etabliertere Hersteller für diese Ausstattung locker das Doppelte aufrufen würden.
Spezialitäten für Spezialisten
Das Angebot an feinen Ruten bietet viel Auswahl für jede Menge unterschiedliche Einsatzgebiete. Das Angebot an Gerten für die schwerere Angelei auf Hecht, Zander und Co. ist begrenzter. Hierbei wurde sich auf ein paar wenige Modelle beschränkt, die jedoch den meisten Auswahlansprüchen genügen werden. Wer Ruten für seine Baitcastrolle sucht, kann ebenfalls nur aus wenigen Modellen wählen, was auch Teil der Firmenphilosophie zu sein scheint. Eine willkommene Bereicherung zum im Moment eher  BC-lastigen "JDM" und "USDM" Markt, wie ich finde, auch wenn es dort ebenfalls ein paar feine Modelle fürs Stationäre gibt.

Wir haben also eine osteuropäische Marke, die auf volle Qualität, niedrige UVPs und ein Portfolio aus vor allem leichten und feinen Ruten für Stationärrollen zu setzen scheint. Ob unsere Testmodelle diese Eindrücke auch am Wasser bestätigen können, stellt sich zur Zeit heraus- wir halten Euch natürlich auf dem Laufenden. Ich kann vorab sagen: Für mich gilt es, bei zukünftigen Kaufentscheidungen eine weitere Marke im engsten Favoritenkreis zu berücksichtigen.

Soweit stramme Schnur,
Euer Dennis.