Der Titel dieses Beitrages ist durch eine Frage entstanden, die ich mir schon seit einiger Zeit heimlich stelle. Nach einer Saison jedoch bin ich vom Jerkbaiten so überzeugt, dass ich
mir die Frage erlaube - ist ein Jerkbait ein Allrounder?! Auf
die Suche nach Antworten und Klärungen zu dieser Frage möchte ich Euch in diesem Beitrag
mitnehmen!
Natürlich gib es Wobbler und andere Köder die auf den ersten Blick
"allroundiger" scheinen als ein Stück Holz welches sich im Wasser durch
Schläge einfach nur von rechts nach links bewegen lässt. Mir ging es am
Anfang auch so und bin in Angelläden stets an den Wänden mit Jerkbaits
vorrübergeschritten.
Nun - es werden sich sicher zurecht einige von Euch fragen, wie man auf einen solchen, zugegebenermaßen ein wenig befremdlichen Gedanken kommt. Diese Frage ist recht schnell beantwortet - Erfahrung aus der vergangenen Saison! Aber ´mal der Reihe nach...
Dennis und ich waren in der letzten Sasion zum großen Teil auf dem Tegeler See unterwegs und dass zumeist auf Hecht. Zu Beginn der Saison bot ich als Köder die "üblichen Verdächtigen" an, die auch in der Saison zuvor gut funktionierten.
Hechtgemäße Gummis, schlanke (größere) Twitchbaitwobbler und hier und da mal einen Blechköder mit denen ich in der Winterpause meine Ausrüstung verstärkt hatte. Spinnerbaits und Jerkbaits hingegen lagen zu diesem Zeitpunkt noch (fast) unberührt in meinen Boxen. Der "Cut" kam etwa Mitte Juni, als ich zum ersten mal einen unserer City-Angler Jerkbaits bewusst die Chance zum Erfolg gab. Diese Geschichte ist eine andere, hier könnt Ihr sie nachlesen: City-Angler Jerkbait
City-Angler Jerks, made by MT-Lures |
Nach diesem Erfolgstag, gab es gefühlt keinen Tag mehr am Tegeler See, an dem ich es nicht mit Jerkbait versuchte - und überhaupt ist das Jerken für mich in der letzten Saison DIE Angelei geworden! Erstaunlich und überraschend zu gleich war, dass sich das Jerken als relativ allroundig herausstellte. So konnte ich sowohl Hecht als auch Barsch und auch Rapfen beim Jerken fangen.
Hecht auf Jerk |
Barsch auf Jerk |
Rapfen auf Jerk |
Ich bin mir nicht ganz sicher möchte dieses als Tatsache oder unsinniger Gedanke beantwortet wissen. In der letzten Saison verbrachte ich fünfzig Prozent meiner Zeit auf dem
See damit, mich mit dem Jerken, den Ködern und den Umständen zu Erfolg
oder Misserfolg zu beschäftigen. Wenngleich die Barsche und Rapfen doch eher selten waren werde ich in kommender Saison den Jerkbait einmal an typischen Barsch, - und Rapfenspots anbieten. Dazu passend habe ich mir eine neue Combo zugelegt, auch wenn meine Staionärcombo beim Jerken wirklich gut funktioniert hat möchte ich das Jerken mit einer BC-Combo beginnen (für mich absolutes Neuland).
Neue Combo zum Jerken |
Ich konnte im letzten Jahr einige wichtige Erkenntnisse für mich gewinnen - Jerken ist einfach, macht einen riesen Spass und lässt auch Anfänger schnell zum Fisch kommen! Einzige Bedingung: Man traut sich an Jerkbaits heran und ist gewillt große Köder ausdauernd zu werfen. Wenn auch Ihr Euch nicht davor scheut mit entsprechendem Gerät Köder der 50-100g Klasse dauerhaft zu fischen, Euch ein wenig motivieren könnt Euch in die Materie des Jerkens einzulesen und Mut habt Euch auf etwas Neues einzulassen, dann solltet Ihr das Jerken in der kommenden Saison unbedingt versuchen und Euch die Frage am Wasser selbst zu beantworten: Angeln mit Jerkbait - eine Allroundangelei?
Tight Lines, Euer Sascha