Sonntag, 9. Oktober 2016

City-Angler zu Gast am Niederrhein - Teil 2

Im ersten Teil zu meinem Besuch am Niederrhein berichtete ich Euch über meinen Besuch bei Leonardsports und nahm Euch mit an den Köstersee, an dem ich zu einem kleinen Angelevent eingeladen war. Hier lernte ich die Jungs von Wallerboot kennen - wirklich eine sehr lustige Truppe!  Am Köstersee verabschiedeten wir uns am Sonntag, drei weitere tolle Tage sollten  noch auf mich warten. Einen guten Freund wollte ich treffen, Torstens bekanntes Barbecue genießen, eine Angel-AG besuchen und, wer hätte es im September noch gedacht, ein paar Stunden in Torstens Pool verbringen. Für Programm war also gesorgt! Hier nun also der zweite Teil von meinem Besuch am Niederrhein bei Torsten und seiner Familie - viel Spaß!

Nach dem wir uns von unserer Heimfahrt etwas erholt hatten, ging es nun endlich zu den Forellen. An einen ganz kleinen unscheinbaren Bach mitten am Niederrhein. Um den Forellen nach zu stellen, hatte ich meine Fanatsista Oren´ji MGS 622M mitgebracht, an der ich eine Mitchell Advanced Mag-Pro Extreme in 500er Größe montieret hatte. Leider musste ich recht schnell feststellen, dass mein feines Gerät noch zu unsensibel für die Angelei auf Forellen war. Gott sei Dank war Torsten bestens vorbereitet und so konnte ich eine seiner Forellen-Combos übernehmen. Geduckt ging es im Unterholz am Ufer entlang. Meine ersten Würfe gingen ins Leere doch dann zappelte etwas am anderen Ende. Etwas kleines aber es zappelte!

Erste wilde (Mini) Bachforelle
Meine erste wilde (Mini) Bachforelle trat aus den Fluten hervor! Meine Freude war wesentlich größer als der Fisch selbst, doch Torsten gab sich nicht zufrieden. Weiter ging es am Bach entlang, bis Torsten seine Hand hob und leise sagte: "Stop, ganz langsam"! Torsten zeigte auf eine Stelle wo er eine Forelle gesehen hatte. Ich versuchte das Tier zu erspähen. In einem sonnendurchfluteten Teil kurz vor einer Brücke sah ich nur eine Schwanzflosse.
"Wirf den Köder und lass ihn dann zwei Meter hinter die Forelle treiben, dann fängst Du an zu kurbel". Mit diesen Instruktionen von Torsten versuchte ich mein Glück. Wurf, Köder treiben lassen und los, die Schwanzflosse der Forelle immer im Blick! Kurze Zeit später war die Schwanzflosse weg...

...und los ging der Tanz! Meine Güte was hatten diese Fische für eine Power! Der Fisch war sehr bockig und die Fluchten kurz aber sehr bestimmend und aggressiv.  Kurz vor der Landung ging die Forelle leider verloren, doch Torsten hatte Gott sei Dank vorher die Kamera angeschaltet. Das Video zu meiner Tour findet Ihr am Ende dieses Beitrags. Ehe wir uns versahen wurde es dunkel und der erste (halbe) Tag am Forellenbach ging zu Ende und hatte es wirklich in sich! 
Am Montag stand ersteinmal "Schule" auf dem Programm. Torsten engagierte sich an der Schule seiner Tochter für eine Angel-AG, in der ich an diesem Montag als "Special Guest" eingeladen war und über meine Jerks und deren Bau berichten durfte.

Biss zum Fisch in der Angel-AG
Ich arbeite sehr gerne mit Kindern, es ist wunderbar zu sehen, wie sich 10 jährige für die Angelei und Bastelei von Angelködern begeistern lassen. Kinder sind die Zukunft unseres Hobbys! 
An diesem Nachmittag war es sehr heiß, dennoch versuchten wir es nach der Angel-AG noch einmal am Wasser. Leider mit sehr mäßigem Erfolg. Am Abend ging es zum Flughafen Düsseldorf, einen gemeinsam Freund von mir und Torsten abholen. Die Wiedersehensfreude war riesig. Nach seiner PMNB-Tour 2014 war es das erste Mal, dass ich Taka wiedersah! Als kleines Empfangsgeschenk gab es von mir und Torsten einen Biss zum Fisch Jerkbait im Taka-Japan Design.  

Taka-Jerk
An diesem Abend waren wir doch alle ganz schön fertig. Die einen von der Hitze, der andere von seiner Reise. Gegen 22 Uhr waren wir schon in Richtung Bett verschwunden um am nächsten Tag wieder frisch und munter unserem Lieblingshobby nachgehen zu können.  

Dienstag Morgen standen Barsch und Forelle auf dem Plan, doch das Wetter hatte sich nicht geändert und wir hatten bereits gegen elf gefühlte 48° C im Schatten. 

Unterwegs im Pott!
Leider hatten Torsten und Taka kein Glück, ich konnte einen 20er Barsch auf Twitchbait an den Haken bekommen.

PMNB-Barsch
Nachdem die Barsche uns ein wenig an der Nase herumgeführt hatten, machten wir uns wieder auf um den Forellen nachzustellen. Doch so richtig glaubte ich wegen der Hitze an diesem Tage nicht an die Fische. Und in der Tat, es war wirklich schwierig, doch dann kamen wir zum letzten Spot. Wir standen auf einer Brüke und spähten gespannt ins Wasser. Lange geschah nichts, dann wurde Torsten nervös! "50+, geh da vorne hin und wirf in den Gumpen", sagte Torsten zu mir. Ich folgte dem Rat, Wurf, einkurbeln und da schoss der Fisch auch schon aus dem Unterholz hervor. Mir blieb fast der Atem weg - was für eine Granate! Der Fisch hatte meinen Köder attackiert aber verwehlt, zweiter Wurf und ab ging die Luzie! Mein lieber Herrgesangsverein, was war das für ein Mopped! Sicher 55cm, eher mehr! Doch leider hatte ich auch dieses Mal wieder kein Glück. Meine Verzweiflung und Enttäuschung über diesen tollen Fisch stand mir im Gesicht. Torsten lies es sich nicht nehmen diesen Moment festzuhalten.

Ü50 verkackt!
Nach diesem wirklich tollen und zu gleich bitteren Moment beschlossen wir das Angeln abzubrechen und uns auf zu machen um den besten Teil meiner Reise zu genießen - Torstens Barbecue! Tatsächlich war auch dieser Tag wieder so warm, dass ein Bier im Pool einer der besten Momente meiner Reise war! 

Bier im Pool!
Freunde, gutes Wetter, gutes Essen und tolle Momente am Wasser, für mich einer meiner Highlights in diesem Jahr!

Einer der besten Momente 2016!
Am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen, da wir Taka zum Flughafen fahren wollten, denn sein nächster Stop auf seiner PNMB-2016 Tour hieß Marokko. Ich beschloss kurzerhand noch einen Tag länger bleiben und so machten Torsten und ich am Abend noch ein wenig Kultur und Fotografie auf einem alten Zechengelände, welche zu einem Besucherpark ausgebaut wurde - der Landschaftspark Duisburg ist sehr zu empfehlen!

Landschaftspark Duisburg
Landschaftspark Duisburg
Landschaftspark Duisburg
Landschaftspark Duisburg

Am nächsten Morgen hieß es für mich, ab auf die Piste und wieder 570km nach Berlin in die Heimat. Es war wunderbar, danke noch einmal Dir lieber Torsten!

On the Road again!

Und für Alle die noch mehr wollen, hier das versprochene Video zur Tour:

 




Viel Spass und bis bald am Wasser sagt: