Donnerstag, 12. September 2013

City-Angler goes Hamburg, der Bericht

Hamburg ist touristisch immer eine Reise wert. So fuhren wir am Freitag Morgen in die Stadt mit deutschlands größtem Hafen. Allerdings wollten dort keine Schiffsfahrt machen oder auf St.Pauli die Nächte verbringen. Für uns ging die Fahrt in eines, wenn nicht sogar das beste Angelrevier Deutschlands um Zander und Barsch nachzustellen. Ob uns dies wirklich gelang, soll in diesem Beitrag erzählt werden. 


City-Angler goes Hamburg

Am Freitag morgen starteten wir voller Vorfreude in Richtung Hamburg, den Fisch und ganz speziell den Zander in Sicht. Startpunkt in Hamburg sollte die Gummitanke von Ulla und Marcus sein, jene Gummitanke mit deren Hilfe wir schon den einen oder anderen Ködertest auf dem City-Angler präsentieren konnten.

Die Gummitanke, Mühlendamm 2, 22087 Hamburg 
In der Gummitanke angekommen übernahm ersteinmal der "Tackleaffe" die Kontrolle über mich und so wanderte der ein oder andere Köder in mein kleines Einkaufskörbchen, welches zum Schluss mit einem kleinem Berg versehen war.  Wir verstanden uns alle prächtig und so brachten wir den kompletten Vormittag in der Gummitanke zu. Dann endlich ging es an die Elbe mit ihren schier unendlichen Ausläufern und Altarmen in denen wir unser Glück versuchen wollten. In zwei Stunden fischen konnten wir zu dritt leider "nur" einen Rapfen zum Landgang überreden. Gegen fünfzehn Uhr hieß es Quartier beziehen, etwas stärken und ein kleines Nickerchen machen, bevor es gegen achtzehn Uhr ab an die Elbe gehen sollte. Dort waren wir mit einem Freund von André verabredet, der uns ein wenig die Elbe und dessen Fische näher bringen wollte. Als wir dort ankamen, packte uns jedoch das blanke Entsetzen! Andrés Kumpel, seines Zeichens Fischereiaufseher zeigte uns "unsere" Angelstellen die allesamt mit einem Ölfilm bedeckt waren. Für uns gab es an diesem Abend kein Angeln mehr, dafür ein großes Aufgebot an Polizei und Biologen die allerdings nicht gekommen waren um uns zu begrüßen. Eine riesengroße Schweinerei, wer so mit unseren Gewässern umgeht und einfach in der Elbe Öl verklappt. Damit war unser erster Tag an der Elbe gelaufen.

Der Samstag, war zumindest für mich, wenig spektakulär, hatten André und ich uns doch entschlossen am Samstag jeder für sich los zu ziehen, da wir doch beide verschiedene Vorstellungen hatten, was die Angelei in Hamburg anging. André wollte mit seiner Freundin nocheinmal die Buhnen beackern wo am Abend zuvor noch das Öl trieb. Ich für meinen Teil wollte eine ordentlich Hamburg City - Tour machen, klar bei dem Namen dieses Blogs, oder? 
Die Tour sollte von der Gummitanke aus starten und ich hoffte auf ein paar Mitstreiter. Dazu kam es aber leider nicht, denn es regnete (fast) den ganzen Samstag wie aus Eimern. Trotzdem hatte ich einen wirklich tollen (Nach)mittag in der Gummitanke, lernte viele nette Leute aus Hamburg kennen und lauschte deren Geschichten in dem sehr sympatischen nordeutschen Dialekt über Hamburg und die Zander. Natürlich lies ich es mir nicht entgehen zwischendurch in der Tanke meinen Gummivorrat auf Vordermann zu bringen. So gab es  neben ein paar weiteren Gummis auch eine schöne neue Rute zum fischen auf Hecht, welche allerdings bereits am morgigen Sonntag zweckentfremdet zum ersten mal auf Zander zum Einsatz kommen sollte.

Neue Hechtflitsche und Hechtgummis
Der Nachmittag verging wie im Fluge und ganz "nebenbei" hatten Ulla und Marcus mit Freunden von sich telefoniert und für den sonntäglichen Vormittag eine geführte Angeltour im Hamburger Hafen klar gemacht. Von dieser Stelle aus nocheinmal recht herzlichen Dank an alle Beteiligten. Auf dem Weg in die Unterkunft und mit der Vorfreude für die City - Tour am nächsten Tag im Gepäck besserte sich das Wetter, sodass an diesem Abend doch noch meinen ersten Fisch in Hamburg fangen konnte. Den erhofften Zander gab es aber dennoch leider nicht.


Soh sieht kein Hamburger Zander aus!

Sonntag früh war um zehn Uhr war Treffen an der Gummitanke. An diesem Tag durfte ich auch Tim kennen lernen, der für unsere Tour als Guide angeboten hatte. 
Gegen elf ging es endlich los zum ersten Spot, wo wir dort genau waren, ich weiss es leider nicht mehr. Es bedurfte keiner großen Vorrede und schon sausten unsere Köder an einem wirklich verheißungsvollen Spot in Richtung vermutetem Fisch. Nach zehn Minuten ging es los, leider nicht wie viele jetzt sehen wollten mit den Zandern, nein Petrus bescherte uns wieder Regen und keinen Fisch. Die erste Stunde, durchsetzt mit Schauern, verbrachten wir an diesem wirklich sehr gut aussehenden Platz bevor es richtig in die City, direkt in den Hafen gehen sollte.
Trotz des feuchten Wetters hatten wir viel Spass beim Angeln!

Marcus am ersten Spot

Was war ich beeindruckt von diesem riesigen Hafen, den unglaublichen Wassermengen und den teilweise nahezu hochhaushohen Schiffen, die in allen Teilen der Welt unterwegs waren. Für ein paar Minuten hatte ich Fernweh und vergaß, warum ich eigentlich an diesem Wochenende nach Hamburg gekommen war.

Fernweh und Reiselust
Aufgeschreckt wurde ich von Tims "Fisch-Rufen". Kurz darauf bekam ich den ersten originalen Hamburgzander zu Gesicht, sehr schön so hatte ich mir das gewünscht!

Tim zeigt uns (mir) den ersten Hamburgzander dieser Tour
Eric und Holger, zwei Freunde von Tim leisteten uns mittlerweile Gesellschaft. Ich hatte kaum mitbekommen, dass die beiden sich zun uns gesellt hatten. Ich fischte wirklich hochkonzentriert und versuchte meinen ersten Zander ans Band zu bekommen. Vergeblich, stattdessen gab es wieder Regen, Danke Petrus! Auch Ulla und Marcus hatten den Kampf gegen Wind und Wetter aufgenommen, sodass wir bald (fast) alle unter den Kapuzen unserer Jacken versuchten den Köderkontakt zu behalten, es war wirklich sehr feucht!


Kampfansage dem Wetter
Nass, nicht nur die Elbe



Wetter ich trotze Dir!!
Holger hatte am meissten Durchhaltevermögen bewiesen, hatt sich zwischenzeitlich keinen Schutz unter den Schirmen der Lokalitäten dort an der Promenade gesucht und wurde dafür mit dem zweiten (Mini)-Zander belohnt.  Natürlich gab es immer wieder, wie die Hamburger sagen, "Klön - Schnack"

Klönschnack im Hamburger Hafen
Es war bereits später Nachmittag und wir wollten gerade aufbrechen um den letzten Spot an zu fahren, als Ulla plötzlich völlig fassungslos vor Tim stand, da ihr scheinbar ein Fisch ihre komplette Montage abgerissen hatte. Schnell band Tim Ulla eine neue Montage an die Hauptschnur ich spendierte einen Köder und schon versuchten die Beiden den vermeintlichen Dieb doch noch dingfest zu machen.

Wer hat den Köder geklaut? Für Ulla gab es einen Neuen!

Leider blieb auch das ohne Erfolg, sodass wir bald an diesem Spot die Segel strichen. Für mich war es an dieser Stelle Zeit mich von Ulla und Marcus zu verabschieden, denn es war für die beiden Fleißlinge von der Gummitanke leider kein Tag ohne Arbeit. 
Mit Tim, Holger und Eric fuhr ich noch einen neuen Spot an der uns aber auch wieder nur Regen und keinen Fisch bescherte. Gegen 20 Uhr traten André, seine Freundin und ich die Heimfahrt an und wir erreichten gegen Mitternacht Berlin.

Mein Fazit:
  • Scheinbar ist die Zanderangelei für mich mit einem Fluch belegt, auch Hamburg brachte mir keinen Fisch.
  • Die neue Rute ist klasse, hatte sie ihren ersten guten Einsatz in Hamburg absolviert
  • Ich konnte einen Gastautor aus dem neuen Buch von Florian Läufer über das Rapfenangeln kennen lernen.
Zum Schluss das Wichtigste:
  • Es war eine tolle Tour, auch ohne Fisch! 
  • Ich habe viele nette Leute kennen lernen dürfen.
  • Die Gummitanke ist ein geiler Laden mit tollen Leuten
  • Auf der nächsten Tour nach Hamburg werde ich meinen Zander fangen 

Besucheradresse Gummitanke:
Die Gummitanke
Mühlendamm 2
22087 Hamburg 


Vielen Dank an Ulla und Marcus für die wirklich tollen Tage und die Zurverfügungstellung der (fast) aller im Bericht gezeigten Fotos.
Vielen Dank an Tim, der mir sagte, dass der Misserfolg nicht an mir gelegen hat.
Vielen Dank an Eric, dass ich einen Mitwirkenden aus Florian Läufers Buch kennen lernen durfte.
Vielen Dank an Holger für den Köder der Dir Deinen Zander brachte mich aber leer ausgingen lies.
Vielen Dank an Kati und André für die Gesllschaft und die Übernahme der Unterkunft
Vielen Dank an Alle die dort im Laden vorrort waren und deren Namen ich nicht mehr weiss.

Bis zum nächsten Mal, sagen die City - Angler!