Samstag, 11. Mai 2013

Tag 2

Eines Meiner Ziele für die Raubfischsaison 2013 war der Fang meines ersten Hechtes auf Spinnrute. Ja, ihr habt richtig gelesen, den ersten Hecht mit der Spinnrute fangen! Meinen Fischereisschein besitze ich seit 1996, viel Umschwung (Abi, Lehre, Beruf, Studium) in meinem Leben zwang mich zu einer langen Pause, die schließlich 2011 beendet wurde. Vor der Pause aktiver Karpfenangler und Raubfischangler mit Naturködern brachten mich schließlich einige Berichte aus dem Internet zum Spinnfischen.
Am Anfang dieser Reihe hatte ich Euch versprochen zu verraten, warum der Kauf eines Angelbasecaps der Firma Hart privat über Facebook so entscheident für mein Ziel des ersten Hechtes sein sollte, wenngleich mir dieses zum Zeitpunktes des Kaufs nicht bewusst war.  Mitte Februar stellte ich in einer Gruppe ein Gesuch ein nach einem "Hart Core Angler" Basecap. Einige Zeit später bekam ich eine postive Meldung von einem User dieser Facebookgruppe. Nach einigen Mails war das Basecap für 12 Euro das Meinige. Bei der Übergabe des Caps, stand schnell fest, dass wir uns sympathisch fanden und zusammen angeln gehen wollten. Ich erzählte von meiner Angelei in Berlin, und dass es mir mit dem Hecht bis jetzt noch nicht so richtig gelungen war. Kurzerhand wurde ich von meinem Gegenüber zu einer Hechttour auf dem zweitgrößten berliner See eingeladen, vom Boot aus und allem was dazu gehört. Ich konnte es nicht fassen, die Freude war megagroß, vielen Dank an diesen echt coolen Kollegen!
Mit entsprechender Angelkarte ging es an diesem Tag mit meinem Kollegen Kruecke und unserem Gastgeber auf Grunde des (schlechten Hecht- )Wetters mit gemischten Gefühlen auf den See. Schnell war klar, unsere Einladung kam von einem echten Experten. Keine zehn Minuten auf dem See, bääääm Rute Krumm, Kruecke und ich waren noch am Ruten montieren da war bei unserem Gastgeber schon die Rute krumm, sehr geil. Ein 60er Hecht fand den Weg ans Boot.
Ich hatte in den ersten drei Würfen zwei Nachläufer, leider wollte kein Hecht den Köder wirklich nehmen, so ließ mein erster Hecht weiter auf sich warten, wenngleich ich sie wenigstens schoneinaml gesehen hatte. Dann geschah zwei Stunden gar nichts, bei keinem von uns dreien, uns wurde erklärt, dass das wohl daran lag, dass die Sonne jetzt extrem steil über dem See stand und voll auf die Wasseroberfläche knallte. Trotzdem, wir waren heiß wie Frittenfett dann wurde Kruecke belohnt. Auf seinen 67er DD Squirrel bekam er einen knallharten Biss, Rute krumm, Fisch, Hecht auch um die 60cm! Sehr geil, Petri! Ich ging leider nach wie vor leer aus, langsam ein langes gesicht machend, trotzdem hochmotiviert. Weiter ging es an den nächsten Spot, ich dachte mir, wenn es bei mir mit den Hechten nicht funktioniert, muss ich halt einen schönen großen Barsch fangen, dafür war der nächste Spot für mich ideal, denn mittlerweile war ich seit 4 Stunden ohne Fisch. Als Vorfach hatten wir alle stabiles Hartmono montiert, sodass auch Suspender noch einigermaßen vernünftig zu führen waren. Meine Wahl viel an diesem Spot auf den Squirrel 61 in Ayu, montiert und schon peitschte der kleine Wobbler Richtung Wasseroberfläche. Ich begann den Köder zu animieren dann "knallte" es endlich bei mir. Der Anhieb saß und der Fisch hing, aber das fühlte sich irgendwie ganz anders als ein Barsch an, meine Knie wurde ein wenig wie Butter, wenngleich mir bewusst war, dass am anderen Ende der Leine kein allzu großer Fisch am Haken hing. Und tatsächlich, kein Barsch sondern ein Hechtlein hatte sich an meinem Squirrel vergriffen.

Der Hecht ist klein, die Freude aber sehr groß!

Nun werden wohl einige von Euch mit dem Kopf schütteln und sich fragen, warum ich dazu einen solch großen Bericht schreibe, für mich war es ein ganz besonderer Fisch, der erste Hecht mit der Spinnrute gefangen. Natürlich, es gibt größere dieser Spezies, dafür hätte die Freude aber nicht größer sein können. Einerseits war ich so voller Freude, dass von mir aus der Angeltag hätte vorbei sein können, andererseits hatte ich nun "Blut geleckt". Zweiteres siegte dann doch und es ging weiter zum nächsten Spot. In meiner Köderkiste hatte ich ja noch so einiges, was ich ausprobieren wollte. Ich entschied mich für den Megabass FX9 in der Farbe "Wagin Komorin Oikawa".

Megabass FX9 in Wagin Komorin Oikawa
Der Lauf vom dem FX9 ist schon echt etwas besonderes, hatte ich vorher noch bei keinem Wobbler gesehen. Tatsächlich taucht der Wobbler auf, wie ein Fisch der an der Wasseroberfläche Nahrung aufnehmen will, realistischer geht es fast nicht! Deshalb vertraute ich diesem Köder von Anfang an und "feuerte" ihn zwischen die Boote, die am nächsten Spot im Wasser lagen, bääääm, Anhieb, Rute krumm, wie geil, der nächste Fisch! 


Kein Riese, aber es wird!

Wie bereits beim ersten Fisch konnte mich die wirklich sehr gut abgestimmten Fantasista Oren´ji MGS beeindrucken. Knallhart kommt der Anhieb auch auf 30 Meter Entfernung durch, die Rute hat echt Power und ist dabei sehr sensibel, wirklich geiles Teil!
Nach diesem Fisch ging es an den nächsten Spot, und wieder rappelte es schon nach kurzer Zeit. Wieder war der Köder mein Megabass FX9, der funktionierte wirklich erste Sahne!
Es wird, knapp 60cm
Schon jetzt war der Tag für mich unglaublich, aber er war noch nicht zu Ende! Nächster Spot, nächster Fisch, auf... Ihr ahnt es, Megabass FX9, ich war völlig aus dem Häuschen. Knallharter Einschlag, bääääm, Biss pariert, Fisch, so wie man es beschrieben bekommen hat, der absolute Hammer. Auch hier wieder der Biss auf Distanz und die super Performance der Oren´ji MGS!

Megabass FX9 hat wieder zugeschlagen!

Nach diesem Fisch musste ich mich ersteinmal sammeln, ich wollte einen Hecht fangen, tatsächlich waren es nun schon vier. Es ging weiter, wir alle kamen auf unsere Kosten, es war ein toller Tag für alle von uns! Ein letztes mal rappelte es bei mir in der Rute, dieses mal war es aber irgendwie anders... das kannte ich noch nicht!
Rapfen! Der Megabass FX9 räumte wirklich ab, nun also auch noch einen Rapfen als Beifang. Ganz vorsichtig wurde dieser unter Zurhilfenahme des Lipgrip gelandet, der Fisch dabei unter den Bauch gefasst.
Ich möchte an Alle an dieser Stelle nocheinmal appelieren, dass der Fisch nicht an dem Lipgrip aus dem Wasser gehoben werden darf!

Rapfen als Beifang auf Megabass FX9

Nach diesem Fisch beendeten wir unseren Angeltag, der für mich wohl eine ganze Zeit lang in Erinnerung bleiben wird!

Wir hatten an diesem Tag 10 Hechte bis 90 cm und einen Rapfen zu dritt! Für mich war es überwätigend, Danke dafür!

Fazit:
  • Der Megabass FX9 ist ein absolut geiler Köder, der nicht nur Hechte verführt und ist nach diesem Angeltag schon gut mitgenommen, sein Geld aber absolut wert! 
Megabass FX9 nach einigen Hechtangriffen

Auch hier, der Hecht


  • Die Fantasista Oren´ji MGS Versatile Finesse 5-25 Gramm ist von 2,5 Gramm bis 13 Gramm Ködergewicht uneingeschränkt einsetzbar, je nach Aktion verträgt diese Rute wohl noch etwas mehr.  Die Rute deckt mein komplettes Köderspektrum (von 2 bis 12 Gramm) komplett ab, ohne dass ich das Gefühl hatte eine andere Rute zu brauchen! Für mich der absoluter Allrounder ohne Kompromisse machen zu müssen!
  • Die Quantum Esclade Spin 510 FD ist eine günstige Rolle, die es ohne Probleme mit Hecht und Rapfen aufnehmen kann, wenngleich der "Riesenbrocken" damit noch nicht gedrillt wurde! 

Dieser Tag war einzigartig, dass es noch eine Steigerung geben würde, daran hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht dran geglaubt, aber lest selbst: Tag 3