Samstag, 16. Juni 2018

Pikes on Fire - Start in die Raubfischsaison 2018 - Teil 2

Im ersten Teil zu "Pikes on Fire" konntet Ihr bereits lesen, dass unser Start in die neue Raubfischsaison bestens gelungen war. Riad hat binnen kürzester Zeit mehrmals seinen PB gebrochen und auch ich konnte schöne fangen. Doch zwei Fische werden mir besonders in Erinnerung bleiben, über diese möchte ich imzweiten Teil zu "Pikes on Fire" berichten!



Habt Ihr schoneinmal einen Hecht an einer "Handleine" gefangen? Nein? Ich jetzt schon, was war das für eine Aktion! Ich stand auf dem Boot, munter meinen Jerk werfend, als sich beim dritten Wurf am neuen Spot plötzlich die Schnur verklemmte und der Flug des Köders ein jähes Ende fand. Mit ausgeworfenem Köder versuchte ich die Schnur wie üblich fix zu "enttüddeln" aber der Schnursalat stellte sich als unappetitlicher als angenommen heraus.

Schnursalat allerfeinster Sorte!
Da das Boot trotz Anker abtrieb war ich in diesem Augenblick ein wenig überfordert mit der Situation, warf den Motor an und wollte mich neu platzieren. Es kam wie es kommen musste uns so wickelte sich die Schnur um die Achse des Propellers. Um nicht noch mehr schaden anzurichten "kurbelte" ich nun die Schnur mit der Hand ein - baaaam Biss! Ich merkte sofort, dass dort am anderen Ende kein ganz schlechter Fische den Jerk beim losen einholen der Schnur gepackt haben musste. Anhieb gesetzt und der Drill an der "Handleine" begann. Ich sage Euch, das tut verdammt weh wenn ein Hecht abzieht in man dabei versucht den Fisch irgendwie unter Kontrolle zu behalten. Tatsächlich schneidete die Schnur ein und nun kam auch noch Schmerz dazu - soetwas hatte ich in der Form noch nicht erlebt!

Schnitt im Finger durch Drill an "freier Leine"

Gott Sei Dank war der Spuk nach zehn Minuten vorbei. Der Lohn war ein wirklich schön gezeichneter  Hecht der 70er-Klasse!

Hecht ohne Rute gedrillt!


Natürlich konnte ich den Motor wieder flott machen, die Schnur entflechten und an diesem Tag noch weiter angeln. Wie sich später herausstellte sollte, war das der einzige Fisch an diesem Tag, doch das dicke Ende sollte folgen. Zwei Tage Später - meine Finger begannen gerade wieder den Normalzustand anzunehmen - wollte ich es an genau der gleichen Stelle noch einmal wissen. Dieses Mal war auch wieder Riad mit an Board, denn auch er wollte an jener Stelle sein Glück herausfordern. Doch leider brachte die Stelle keinen Fisch, Riad hatte schon seine Rute beiseite gelegt und ich machte den obligatorisch letzten Wurf. 




Irgendetwas hatte sich meinen Köder geschnappt, das merkte ich aber ein ordentlicher Drill sah definitv anders aus. Riad und ich sahen uns an und ich kurbelte weiter. So ganz geheuer war uns die Sache nicht, fühlte es sich doch an wie ein nasser Sack. Kurze Zeit später jedoch tauchte vor dem Boot ein Fisch auf, mit dem wir beide nicht gerechnet hatten. Uns war beiden klar, das war der größte Hecht den wir in dieser Saison an der Leine hatten - Kescher zu klein! Ich konnte sehen, dass nur eine Fluke vom Drilling des Jerks im Hechtmaul gefasst hatte. Zu allem Übel blieb der Fisch beim ersten Kescherversuch außen mit dem zweiten Haken des Köders im Kescher hängen, sodass wir den Fisch nicht mehr in den Kescher buchsieren konnten. Ich musste blitzschnell reagieren um diesen Fisch nicht zu verlieren - beherzt machte ich eine Handlandung. Dabei katapultierte ich mir einen Haken eines anderen Köders in die Hand und "schlitzte" mir die Finger auf, aber der Fisch war gelandet!

Schnipp Schnapp fast Finger ab!

Neuer PB - 1.05m
Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dieses der anstrengendste Fisch war den ich bisher gefangen habe. Das Maßband blieb bei 1,05m stehen - meinen PB aus 2016 hatte ich damit um gut 5cm angehoben. Mein Gott was war das für ein Mai - definitiv Pikes on Fire!