Mittwoch, 13. März 2013

Aller Anfang ist schwer

Ich möchte euch nen wenig über meine anfänglichen Schwierigkeiten in Bezug auf die berliner Spree informieren und was meiner Ansicht nach wichtig ist, um dort auch ein paar Fänge zu machen.

20 Jahre lang war ich nur in Mecklenburg unterwegs zum Fischen. In meiner Heimat hab ich zahlreiche Seen und Kanäle zur Auswahl, welche auch gut Fisch bringen. Viele Spots sind dort offensichtlich, und es ist lange nicht so schwer Fische zu fangen, wie in Berlin. Sicherlich muss man schon Kenntnisse mitbringen, um auch die Großen an den Haken zu bekommen, aber Fische fängt man eigentlich immer.

Dort gibt es sehr viele Brücken, überhängende Bäume, Buchten, Seerosenfelder, Barschberge, Schleusen....
Um jetzt alle markanten Spots aufzuzählen, bräuchte ich wahrscheinlich ne eigene Seite, aber darum geht es ja nicht.

Hier in Berlin sieht die Geschichte ganz anders aus.
Auf den ersten Blick, sieht man hier nur einen komplett begradigten Fluss, ohne auffallende Stellen am Ufer. Sicherlich gibt es mal ne Brücke oder nen Wehr, wo man es versuchen kann, aber ob man auch sofort zum gewünschten Erfolg kommt, sei mal dahingestellt.
Meine ersten Gehversuche hier waren die Hölle. Tausende von Würfen und nen kleinen Barsch weiter, hab ich angefangen, nach Alternativen zu suchen.
Auffällig ist in meinem Bereich die ausgeprägte Steinpackung entlang des Ufers. Schnell habe ich mitbekommen, dass erst eins zwei Meter Steinpackung kommen, dann ein Absatz von zwei Metern und dann die Fahrrinne, welche sehr monoton ausfällt. Hinter diesem Absatz kann man es immer wieder versuchen, gerade per Dropshot und Dergleichen, man riskiert aber sehr viele Hänger und Köderverluste.

Bei meinen ersten Touren habe ich sicherlich an die 50 Köder in der Spree versenkt und bin fast wahnsinnig geworden. Bei uns in Mecklenburg, gibt es auch mal nen versunkenen Baum an dem man was abreisst, aber wenn man weiß wo der liegt ist schnell klar, wo man vorbei angeln muss. Ganz anders hier. Steine über Steine. So war mein Empfinden. Also wohin mit dem Köder. Die Fischausbeute hielt sich auch stark in Grenzen.

So hab ich mir zur Aufgabe gemacht, meinen Abschnitt nach Unterwasserstrukturen abzusuchen, was eine sehr sehr mühseelige Angelegenheit war. Stück für Stück habe ich die gesamte Spree in meinem Bereich mit Gummis abgeworfen. Dabei traf ich immer wieder auf kleine Auffälligkeiten.
Es gibt hin und wieder mal Mulden am Gewässergrund und große Gesteinsbrocken, bzw andere Gegenstände, dessen Identität ich bis heute nicht herausfinden konnte. :) Aber muss ich auch nicht, denn auffällig ist, gerade an diesen Stellen, fingen die Fische mit nem mal an zu beißen. Sicherlich hat man dort auch den ein oder anderen Hänger, aber ich möchte mal behaupten, dass ich 90 Prozent meiner Fische an diesen Stellen gefangen habe.
Gerade die von mir angesprochenen Mulden sind ein Garant für Fisch in der Spree. Es gibt mit Sicherheit nicht viele Mulden, aber die die es gibt, lohnt es sich immer wieder anzuwerfen.

Ich hoffe, ich kann euch den Einstieg in diese gewöhnungsbedürftige, aber auch sehr schöne Angelei nen wenig erleichtern. Nun wisst ihr was ihr zu tun habt. Rute nehmen und werfen, werfen, werfen. Es ist sicherlich sehr anstrengend, sich Spots zu erarbeiten, aber es lohnt sich. :)